Es ist keine schöne Geschichte, die uns in Kandahar in die Welt der Geheimagenten entführt.
CIA-Geheimagent Tom Harris (Gerard Butler) verschafft seinen Auftraggebern Zugang in einen iranischen Atomreaktor. Diese sitzen anscheinend im fernen Amerika und können es gar nicht erwarten, das Teil in die Luft zu sprengen. Nun steht die iranische Geheimpolizei unter Druck: Wie war der Anschlag möglich und wer hat ihn durchgeführt.
Der Run nach Informationen führt zu einer Journalistin, die gerade im Iran über die Beteiligung des CIAs recherchiert. Auf ihrem Laptop findet man das Bild von Tom Harris, der sich ab nun in höchster Gefahr befindet und so schnell wie möglich den Iran verlassen sollte.
Mit einem afghanischen Übersetzer (Mo – Navid Negahban) versucht er nun sich durch die unwirtliche Gegend bis zum Flughafen nach Kandahar durchzuschlagen. Es folgen nicht nur sehr schöne Landschaftsaufnahmen, sondern jede Menge Action, Verfolgungsfahrten, Kämpfe, Schießereien. Jeder möchte dem Geheimagenten habhaft werden: Taliban, ISIS, die iranischen Revolutionsgarden. Doch unter allen gibt es auch Freunde, die Tom und Mo helfen, - es ist ein Kampf jeder gegen jeden.
Berührend wird die Geschichte, als sie von einem mit Tom befreundeten Warlord empfangen werden und es sich herausstellt, dass dieser aber den Tod des Sohnes von Mo zu verantworten hat. Es muss unmenschliche Kraft kosten in so einem Fall, relativ ruhig zu bleiben.
Dennoch können sie unbehelligt von ihm weiter flüchten. Knapp vor dem Ziel kommt es noch zu einem Aufeinandertreffen mit einem eiskalten Killer (Kahil – Ali Fazal), der sich auf ihre Spuren geheftet hat und mit diesem letzten Auftrag sein derzeitiges Leben hinter sich lassen und nach Paris oder London gehen möchte.
Grausam ist es auch zu sehen, dass den Auftraggebern von Tom sein Leben und das seiner Verbündeten eigentlich komplett egal ist. Lieber nicht eingreifen, lieber ihn und Mo sterben lassen als die Tarnung auffliegen lassen. Erschreckend zu sehen wie egal ein Menschenleben sein kann.
Dennoch: das Ende ist beruhigend und wie könnte es anders sein: Tom Harris erreicht in letzter Sekunde den Flughafen und kann ausgeflogen werden.
Der amerikanische Hero überlebt – wir lassen ja doch niemanden zurück …
Toll gespielt von Gerard Butler (Tom Harris), Navid Negahban (Mo) und Ali Fazal (Kahil). Manche Passagen sind vielleicht ein bisschen langatmig, geben dadurch aber den „Wüstenbildern“ und Naturaufnahmen noch mehr Raum.