Joesi Prokopetz: Hofer
Wer meiner Generation kennt ihn nicht, den Hofa ?
„Schau da liegt a Leich im Rinnsal, Bluat rinnt in Kanäul“, so begann der legendäre Hit von Wolfgang Ambros, der – mit Text von Joesi Prokopetz – in den 1970er Jahren die Hitparaden stürmte.
Nun hat Prokopetz einen Krimi „über“ den Hofer geschrieben und die Geschichte beginnt genau da, wo das Lied mehr oder weniger aufhört. Es liegt eine Leiche vor dem Zinshaus in der Speckbachergasse und die Hausmeisterin schwört, dass der Tote der Hofer ist.
Und damit beginnt eine Reise in die 1970er Jahre. In die Zeiten des Aufbruchs nach den öden 60er Jahren. Voom Voom, die Camera, lange Haare, neue -andere – Musik und das Unverständnis der älteren Generation gegenüber den „unzivilisierten Langhaarigen“, die auch noch alle möglichen verbotene Drogen, neben den legalen wie Schnaps, Bier und Wein ausprobieren.
Es ist die Zeit, wo Studenten froh sind, sich eine Wohnung mit Klo am Gang leisten zu können. Badezimmer in der Wohnung sind Luxus. Nachbarn alle Zeit gut informiert und Pop/Rock löst die Schlager der Eltern ab.
Es ist fast ein Sittenbild der 1970er Jahre geworden und ich weiß gar nicht, was Spannender ist: dem Kriminalfall zu folgen oder sich an manche Gegebenheiten der Jugend zurück zu erinnern.
Für mich jedenfalls war beides spannend und ich habe den „Hofer“ mit viel Vergnügen gelesen.
Aber war die Leiche jetzt der Hofer? Oder nicht? Und welche Rolle spielen serbische Partisanen, der KGB und der 4.Stock in der Speckbachergasse?
Joesi Prokopetz: Hofer
Ein 70er-Jahre Krimi
edition a
978-3-99001-681-7