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Jutta Leskovar: Wicca, Kelten und Schamanen

Jutta Leskovar setzt sich mit archäologischen Fakten und Fiktionen des Neuheidentums auseinander.

Jutta Leskovar: Wicca, Kelten, Schamanen
Jutta Leskovar
Wicca, Kelten und Schamanen
978-3-7025-8109-1
Verlag Anton Pustet
https://www.pustet.at

Eigentlich hatte ich mir einen anderen Inhalt erwartet – so etwas wie eine detaillierte Beschreibung der einzelnen „Religionen“ und natürlich die archäologischen Nachweise dazu. Wobei mich mit dem Neuheidentum (ein Ausdruck, der mit komplett neu war) eigentlich wenig verbindet, aber mein Interesse an der Geschichte ist groß – und natürlich lese ich auch gerne über Druiden und Schamanen und ich gebe auch zu, dass ich Carlos Castaneda, der mir dann auch später in diesem Buch begegnete, verschlungen habe. Allerdings hätte ich das damals nicht mit einer „Religion“ verbunden – vielleicht mit einem neuen Denkansatz.

Egal. Jutta Leskovar versucht in dem Buch weniger diese neuen religiösen Strömungen (daher Neuheidentum) zu erklären, sondern sie untersucht sie aus archäologischer Sicht. Ohne irgendjemand den Glauben oder seine Rituale abzusprechen, setzt sie sich kritisch mit den Wurzeln dieser Glaubensrichtungen auseinander und zeigt auf, dass es ziemlich schwierig ist, diese auf historische Fakten zurückzuverfolgen.

Allerdings beruft man sich gerne auf solche. 

Es war daher dann doch ganz spannend, das Buch zu Ende zu lesen und sich ihre Argumente „anzuhören“. Ich war auch überrascht, zu erfahren, dass auch manche Bezeichnungen der Wissenschaft nicht immer ganz lupenrein sind, wie sie am Beispiel der Kelten darlegt.

Und bei manchen Abschnitten war ich ebenso überrascht – man möge mir den unwissenschaftlichen Vergleich verzeihen – wie bei den Dinosauriern. Auch diese haben nicht alle in einer Epoche gelebt und manche Arten – die wir aber flugs einfach den Dinos zuordnen ohne uns viel zu kümmern – sind sich auf der Erde gar nicht begegnet.

Ein Buch, das nicht immer leicht zu lesen ist, aber einiges an Hintergrundinformationen bereithält. Vor allem für jene, die sich näher über die Strömungen des Neuheidentums interessieren.

Ich werde jetzt noch einmal einen Castaneda lesen – diesmal aus einem ganz anderen Blickwinkel.


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