Die zweitgrößte Stadt Ungarns beeindruckt vor allem durch ihre Geschichte und ihre Nähe zur Puszta.
Wer Ungarn kennen lernen möchte, sollte auch einmal hier gewesen sein. Die Stadt ist eine gelungene Mischung aus historischen und modernen Bauten, Sightseeing, Shopping und Erholung und Naturliebhaber wird ein Besuch in der Hortobágy-Pusta begeistern – ein UNESCO-Weltkultur und Naturerbe.
Geschichte
Debrecen hat eine lange wechselvolle Geschichte und zeichnet sich besonders durch ihre reiche kulturelle und historische Entwicklung aus. Die Stadt und ihre Umgebung waren bereits in alter Zeit – bevor die Ungarn das Land besiedelten, bewohnt: im 9.Jahrthundert lebten hier verschiedene Nationen und ethnische Gruppen. 1235 wird die Stadt erstmalig als Debrezun erwähnt, als eine Vereinigung von mehreren Siedlungen, 1271 wird sie als Dubrychyn, in den letzen Jahren des 13. Jhts als Debruchun bezeichnet.
1361 erhielt sie von König Ludwig dem Großen (Nagy Lajos) das Privileg Märkte abhalten zu dürfen und ihre eigene Gerichtsbarkeit. Damit waren die Voraussetzungen für die gute Entwicklung der Stadt gegeben. Ihre geographische Lage – an der „Wegkreuzung“ zwischen Wien, Polen und Schlesien wuchs die Stadt im 16. Jahrhundert zu einem bedeutenden Handelszentrum heran. Viehzucht und handwerkliches Gewerbe gehörten zu den Haupteinnahmequellen der Stadt, die zwischen 1450 und 1507 Hauptsitz der Adelsfamilie Hunyadi war.
1555 eroberten die Türken die Stadt, die sich jedoch ihre Selbständigkeit durch Tributzahlungen an die Sieger erhalten konnte. Trotzdem war diese Zeit von großen Problemen gekennzeichnet, befand sich doch die Stadt gerade an der Grenze zwischen dem osmanischen, habsburgischen und siebenbürgischen Reichen. Allein dem diplomatische Geschick der Bürger war es zu verdanken, dass diese aus diesem schwierigen Umstand zum Teil auch noch Vorteile ziehen konnten.
Im 16. Jahrhundert konvertierten viele Bewohner – in der Mehrheit Magyaren – zum calvinistischen Glauben, nachdem die Stadt bereits vorher die Ansiedlung von Protestanten und Calvinisten gestattet hatte. Durch die radikale Reformation verloren die Katholiken sämtliche Kirchen und ab 1552 durften sich nur noch Calvinisten in der Stadt niederlassen, die bald als das calvinistische Rom bezeichnet wurde. 1693 verlieh König Leopold I. der Stadt das Privileg einer königlichen freien Stadt. 1715 kam mit den Piaristen die Katholische Kirche wieder zurück in die Stadt und die St. Anna Kirche wurde errichtet. Debrecen hatte sich damals bereits zu einem agrarischen, wirtschaftlichen, kulturellen und geisteswissenschaftlichen Zentrum entwickelt: das Calvinistische Kollegium, der Vorläufer der Universität Debrecen brachte zahlreiche bekannte Studenten hervor.
1848 und 1849 im ungarischen Freiheitskampf gegen die Habsburger wurde der ungarische Landtag aus Sicherheitsgründen nach Debrecen verlegt, die Stadt wurde kurzfristig zur Hauptstadt Ungarns, wo er im Reformierten Kollegium und in der Großen Reformierten Kirche tagte.
Debrecen wird als die „Wächterin der Freiheit“ bezeichnet. Lajos Kossuth verkündete hier am 14.April 1849 die Entthronung der Habsburger und die Unabhängigkeit Ungarns. Allerdings wurden die ungarischen Freiheitsbestrebungen von Österreich mit Hilfe Russlands und der kroatischen Volksgruppe niedergeschlagen.
1857 sorgte die Eisenbahnlinie von Pest nach Debrecen wieder für einen weiteren industriellen Aufschwung. Eine Agrarhochschule und eine Schule für Bodenkultur wurde gegründet, Mühlen, Zucker-, Ziegel und Tabakfabriken entstanden. 1865 wurde das Csokonai-Theater eröffnet, das nach dem ungarischen Dichter Mihály Csokonai Vitéz benannt wurde, der in Debrecen geboren wurde. Zu dieser Zeit wurde auch das Hotel Aranybika, das Komitatshaus und das Rathaus gebaut. 1823 fand man im Stadtwald Thermalwasserquellen, das Heilbad Vigadó wurde errichtet. 1884 nahm die erste Straßenbahnlinie ihren Dienst auf. Die Jahrhundertwende vom 19. Zum 20.Jahrhundert brachte die Neugründung der Universität Debrecen.
Nach dem Ersten Weltkrieg entstand im Umfeld der Universität und der Klinik innerhalb des Stadtwaldes ein Zentrum für Erholung, Sport und Bildung. 1927 wurde die Sommeruniversität gegründet, die ein Programm aus Allgemeinbildung, Weiterbildung und Sprachen, kombiniert mit einem Erholungs- und Freizeitprogramm anbot. Es entstand ein überdachtes Schwimmbad und das erste Sportstadion in Ungarn.
1944 wurde Debrecen zum zweiten Mal für kurze Zeit die Hauptstadt und der Regierungssitz Ungarns, als sich hier nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die provisorische Nationalversammlung konstituierte. Debrecen war im Zweiten Weltkrieg schwer getroffen worden: durch Bombardements waren fast 70% der Häuser getroffen worden, mehr als die Hälfte waren nur mehr Ruinen. Das sozialistische Regime fand auch hier durch den Fall des Eisernen Vorhangs sein Ende und 1990 wurden die ersten freien Wahlen abgehalten.
Heute freuen sich die Bewohner von Debrecen wieder über die Schönheit ihrer Stadt, das vibrierende kulturelle Leben, elegante Restaurants, die Nähe zur Hortobágy Puszta und die vielen Touristen, die Stadt und umgebende Natur mehr und mehr entdecken.
Sehenswürdigkeiten
Große Reformierte Kirche (Nagytemplom)
Die Große Reformierte Kirche ist das Wahrzeichen von Debrecen, die größte calvinistische Kirche Ungarns, ein Ort der entscheidend die Geschichte der Stadt mit geprägt hat. Wahrscheinlich wurde die erste einschiffige Hallenkirche bereits zwischen 1290 und 1311 erbaut. Diese gotische Hallenkriche – die St. Andreas Kirche – soll rund 16 mal 46 Meter groß gewesen sein und wurde durch einen Brand 1564 zerstört.
1626 begann der Wiederaufbau der Kirche durch die Stadtbevölkerung, die sich damals bereits zum Protestantismus bekannte. György Rákóczi unterstütze den Bau, der bereits 1628 vollendet wurde.
1640-42 wurde ein Turm errichtet, der eine 50 Zentner schwere Glocke, die aus österreichischen Kanonenkugeln gegossen wurde, beherbergte. 1707 wurde die Kirche während des Unabhängigkeitskampfes erneut beschädigt. Ihr heutiges Aussehen bekam die Kirche während der Umbauten von 1819 bis 1823 nach den Plänen von Mihály Péchy und József Thaler, nachdem die Kirche 1802 durch einen Brand wieder zerstört wurde. Der ursprüngliche Plan sah einen runden Grundriss mit einer großen Kuppel und zwei Türmen vor, wurde aber aus wirtschaftlichen Gründen nicht durchgeführt. Der westliche Turm wurde 1818 fertig, der Ostturm 1821. Beide Türme haben eine Höhe von 61 Meter.
1823/24 wurde die Südfassade nach Plänen von Károly Rábl neu gestaltet. Die mit Uhren versehenen Turmhelme tragen noch barocke Stilelemente.
Das Hauptschiff der Kirche ist 55 Meter lang und beinahe 15 Meter breit. Das Querschiff hat eine Länge von 38 Meter und ist 14 Meter breit, der Innenraum ist 21 Meter hoch und ist ganz in Weiß ausgestaltet. Die Orgel der Kirche wurde 1838 vom Wiener Meister Jakob Deutschmann hergestellt und sie ist nach mehreren Umbauten die zweitgrößte mechanische Orgel in Ungarn. Der Stuhl, den Lajos Kossuth benutzte, ist eine der Sehenswürdigkeiten im Inneren der Kirche. Von diesem Sessel aus erklärte Lajos Kossuth am 14. April 1849 die Unabhängigkeit Ungarns vom Habsburgerreich. Vom Ostturm der Kirche genießt man eine wunderschöne Aussicht über die Stadt. In diesem Turm befindet sich auch die Rákóczi-Glocke.
Das Reformierte Kollegium
Das Kollegium wurde 1538 gegründet. Das Barockgebäude stammt aus dem Jahr 1568, wurde jedoc auch beim Brand 1802 stark beschädigt und bis 1816 im klassizistischen Stil umgebaut. Bemerkenswert ist vor allem die große Bibliothek des Kollegiums, die mit ihrem Bestand von 600.000 Exemplaren die größte Sammlung der ungarischen reformierten Kirche ist. So kann man die Bibel hier in mehr als 250 verschiedenen Sprachen lesen. Im Archiv des Kollegiums findet man Schreiben, die die Vergangenheit, das kirchliche Leben, das Bildungssystem und die Bildungsgeschichte von Debrecen erzählen.
Die Mineralabteilung besitzt eine Sammlung mit 33.000 Stücken von Pál Szőnyi, deren berühmtestes Teil ein 1857 bei Kaba gefundener Meteorit ist. Erwähnenswert ist auch die Münzenkammer, die bereits 1831 mehr als 6.000 Stücke zählte. Zu den Dauerausstellungen gehörten die Schulhistorische Ausstellung, sowie eine Schau über Kirchenkunst mit Werken von Goldschmiedemeistern.
Das Déri-Museum mit seiner Kunstsammlung
Das Déri Museum ist im Zentrum von Debrecen in einem Gebäude des Neobarocks untergebracht, das nach den Plänen von Dénes Györgyi und Aladár Münnich gestaltet und 1930 eröffnet wurde. Vorläufer des Déri Museums war das Stadtmuseum, das bereits 1902 auf Initiative von Artúr Löfkovics – einem Juwelier und Kunstsammler – gegründet wurde. Frigyes Déri, ein Wiener Seidenfabrikant stiftete seine außergewöhnliche Sammlung 1920 der Stadt Debrecen und 1938 schenkte sein Bruder György Déri der Stadt seine einzigartige Sammlung der Volkkunst aus den Karparten.
Das Museum beherbergt heute unterschiedliche Sammlungen: so gewinnt der Besucher einen kleinen Einblick in die Welt der Mineralien ebenso wie er eine Sammlung lokaler Vogelarten bewundern kann. Es finden sich Schauräume über historische Begräbnis- und Totenkults mit archäologischen Funden ebenso wie die Ausstellung über die lokale Geschichte. Sehenswert ist hier vor allem das Interieur der ersten Apotheke von Debrecen – das Goldene Einhorn. Die Einrichtung stammt von vor 1850.
Die Frigyes Déri Sammlung beschäftigt sich mit dem Geist alter Kulturen, auf der einen Seite die ägyptische Sammlung deren Kernpunkt zwei Mumien in ihren Holzsärgen sind, auf der anderen Seite findet sich eine Sammlung wertvoller Chinesischer Vasen, Porzellanvasen und Seidenerzeugnisse. Die Ausstellungsstücke unglaublicher Schönheit kommen auch aus Japan, Korea, Iran, Mongolei und Indien. Ebenfalls sehenswert ist die Waffensammlung von Déri, die sowohl Waffen wie auch Militärkleidung in den Mittelpunkt stellt. In der Alten Gemäldegalerie finden Sie Malereien vom 17. bis zum 19.Jahrhundert, während sich die Neue Ungarische Gemäldegalerie Werken des 20. Jahrhunderts widmet.
Sehenswert ist auch die Christus Trilogie von Mihály Munkácsy: Christus vor Pilatus, Golgotha und Ecce Home!. Leider sind nicht mehr alle drei Bilder vorhanden – da das Bild „Christus vor Pilatus“ dem Besitzer zurückgegeben werden musste.
Altes Komitatshaus
Das Gebäude wurde in den Jahren 1911-1912 im Sezessionsstil erbaut. Hier stand früher das erste Hotel der Stadt, in dem der berühmte Zigeunerprimas Károly Boka im Jahr 1849 für Lajos Kossuth aufspielte.
Die Fassade besticht durch ihre Zierelemente aus Pyrogranit, die von der Zsolnay-Fabrik aus Pécs stammen, sowie durch die Statuen der Haiducken. Der Arpád-Saal im Inneren ist an der Decke mit Stuck und Wappen der Siedlungen im Komitat geschmückt.
Das Csokonai-Theater
Das Gebäude wurde im Oktober 1865 im romantischen Stil fertiggestellt. Das Haus ist mit Skulpturen reich ausgestattet und beschwört die Geschichte des internationalen und ungarischen Theaterlebens.
Das Csokonai-Theater ist heute eines der wichtigsten Kultureinrichtungen der Stadt.
Das Alte Rathaus
Ursprünglich wurde das Gebäude im Jahr 1531 erbaut und bereits damals zu dem Zweck dem Vorsteher der Stadt ein Zuhause zu geben. Das Gebäude ist aber auch – wie viele andere – mit Lajos Kossuth in Verbindung zu bringen: er wohnte 1849 hier mit seiner Familie. In diesem Gebäude war das Büro des Verteidigungskomitees untergebracht und im „geheimen Archiv“ wurde die ungarische Krone aufbewahrt.
Heute ist es Sitz des Bürgermeisteramtes.
Hotel Aranybika (Hotel Goldener Stier)
Seit dem 16. Jahrhundert wohnte auf diesem Gelände die Familie Bika. Die Stadt kaufte das Grundstück im Jahr 1690 und 1699 wurde hier ein Gasthof gebaut. Der ältere Teil – bis 1915 – wurde nach Plänen von Alfréd Hajós und Lajos Villányierbaut erbaut, danach wurden einige Umbauten im „sozialistischen Stil“ durchgeführt. Im Inneren des Hotels beeindruckt der Konzertsaal des Hotels durch seine Akustik. Hier gab auch Béla Bartók einige Konzerte. Im Konferenzraum, dem Alfréd Hajós-Saal kann man die Gemälde des Hortobáyers Schöpfungslager bewundern.
MODEM
Das Kunstzentrum für Moderne und Zeitgenössische Kunst in der Innenstadt von Debrecen auf dem neu gestalteten Baltazár Dezső Platz ist die größte Kunstgalerie der Region. Das Gebäude hat eine Ausstellungsfläche von 3.000 Quadratmetern und im 2.Stock befindet sich mit 1.300 Quadratmetern der größte Ausstellungsraum des Landes.
Die Ausstellungen im Modem zeigen Meisterwerke der modernen zeitgenössischen bildenden Kunst in temporären Ausstellungen mit regelmäßigen Begleitprogrammen. Im Cafe Művész, das sich ebenfalls im Modem finden regelmäßig kunsthistorische und philosophische Veranstaltungen, aber auch Literaturabende und kleinere Konzerte statt.
Die Universität Debrecen (Debreceni Egyetem)
Debrecen ist eine Universitätsstadt, die weit über die Grenzen Ungarns bekannt ist. Die Namen der berühmtesten Professoren und Studenten findet man an den Wänden des Ehrenhofs vermerkt. Die Medizinische Universität mit ihrem großen Klinikbereich genießt einen besonderen Ruf in der Fachwelt. Das Hauptgebäude der Universität wurde 1933 fertig gestellt. Vor dem neobarocken Gebäude liegt ein wunderschöner französischer Garten mit einem herrlichen Springbrunnen mit Plastiken.
Im Sommer und im Winter werden in der Sommeruniversität (Nyári Egyetem) anspruchsvolle Ungarisch-Intensivkurse abgehalten, zu denen Studenten aus der ganzen Welt kommen. Bereits 1927 wurde diese Einrichtung begründet, die damals die einzige Möglichkeit war, Fremden die Erlernung der ungarischen Sprache zu ermöglichen. Neben den Sprachkursen gibt es auch Kurse in ungarischer Geschichte und Kulturwissenschaften. Die Sommeruniversität ist eine selbständige Institution, die der Universität Debrecen unterstellt ist. In der Universität findet sich die zweitgrößte Nationalbibliothek von Ungarns: ihr Archiv umfasst mehr als sechs Millionen Bände.
Die Wurzeln der Universität reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück als 1538 das calvinistische Kollegium gegründet wurde. 1567 begann die Ausbildung von Seelsorgern und Lehrern. Alle Absolventen des Kollegiums sind ab 1588 namentlich bekannt. Aus dieser Zeit stammen bereits bekannte Lehrbuchveröffentlichungen der Universität, wie z.B. ein Rechtshandbuch von 1577 – die Arithmeticaja von János Laskói. König Franz Joseph gründete am 7. Juli 1912 die königliche Universität Debrecen, in die drei Fakultäten aus dem calvinistischen Kollegium in die neu gegründete Universität eingegliedert wurden. 1914 nahm die Universität bereits ihren Betrieb in den Gebäuden des calvinistischen Kollegiums auf.
1913 plante man die Universität auf einem eigenen Campus anzusiedeln – der Universitätsstadt (Egyetemváros) auf dem Areal im Norden der Stadt am Rand des großen Waldes (Nafyerdő). 1914 begann der Bau und 1918 wurde sie von König Karl IV. feierlich eingeweiht. Durch den Krieg konnte die Klinik erst 1912 ihren vollen Betrieb aufnehmen, das gesamte Areal wurde erst 1927 fertig gestellt. Das Hauptgebäude wurde von 1927 bis 1932 vom Architekten Flóris Korb errichtet. 1930 wurde die Sternwarte und 1933 der Botanische Garten errichtet. 1939 – 1942 wurde neben dem Hauptgebäude die Universitätskirche nach Plänen von József Borsos errichtet.
Die Reformierte Kleine Kirche
Die Reformierte Kleine Kirche wurde 1600 erbaut, allerdings durch einen Brand im Jahre 1727 stark beschädigt. Der Turm schloss ursprünglich mit einer zwiebelartigen Kuppel ab, die aber im Jahre 1907 durch einen starken Windsturm zerstört wurde. Obwohl repariert, riss sie ein neuerlicher Windsturm wieder vom Turm.
Danach gaben die Architekten ihren Plan von einer Kuppel auf und gaben dem Turm eine basteiartige Form. Seitdem heißt die Reformierte Kleine Kirche auch „die stumpfe Kirche“...
Die St. Anna-Kathedrale
Die katholische Kirche wurde zwischen 1721 und 1746 gebaut. Bemerkenswert sind die Statuen des heiligen Königs Stefan und seines Sohns, des heiligen Prinzen Emmerichs, die sich in den Nischen neben den Toren befinden. Die Heilige Anna, die Patronin der Kirche, ist auf dem Altargemälde dargestellt. Das älteste Altargemälde zeigt den Heiligen Josef von Calasanz dar, den Gründer des Piaristenordens. Die Schnitzwerke und barocken Statuen der Nebenaltäre werden auf das 18. Jahrhundert datiert. Die Decke und die Wandflächen unter den Fenstern zeigen Stuckaturen und Fresken mit Darstellungen der Heiligen aus dem Hause der Arpaden.
Heilbäder
In und um Debrecen sind zahlreihe Quellen mit warmen Wasser (über 30°C) zu finden. Das Heilwasser wird meistens zu Trinkkuren eingesetzt, entweder zur Behandlung von Magen und Darm oder der Atemwege. Heilwässer mit Jod und Brom werden gegen Rheuma, gynäkologische Beschwerden und einzelne Hautkrankheiten eingesetzt, jene mit Eisengehalt bringen gute Ergebnisse bei Eisenmangel.
Außerdem warten auf die Besucher viele Wellness- und Freizeiteinrichtungen, die nicht nur jenen gefallen werden, die Entspannung suchen, sondern auch einiges für junge Familien und Kinder zu bieten haben.
Naturliebhaber sollten nicht versäumen einen oder mehrere Ausflüge in die nahe Puszta zu machen.
Weitere Informationen unter www.wikipedia.org (D), www.debrecen.hu (HU, E)