Dank der Sissi-Filme mit Romy Schneider kennt fast jeder Österreicher das Schloss-Hotel Fuschl. (Foto © Hamedinger/Lichtenauer)
In den 50er Jahren diente das historische Gebäude in den Kultfilmen als Familiensitz Possenhofen. Heute bietet die Hotelkette Rosewood Gästen hier zeitgemäßen Luxus – ein Lokalaugenschein.

Bei der Ankunft erwartet uns an der Rezeption schon ein kleiner Willkommensdrink. Um unsere Koffer kümmert sich der aufmerksame Concierge.

Auf geht’s in unsere Zimmer. Vorbei an zahlreichen Ölgemälden schlendern wir zum Lift, der uns in eines der oberen Stockwerke bringt. Sieht alles perfekt aus. Ist es auch, spätestens als wir unser Quartier genauer betrachten.

Auf den Tisch wartet ein nettes Begrüßungsschreiben, eine aus Schokolade geformte Weihnachtskugel zaubert ein Lachen ins Gesicht. Die Minibar ist auch nicht schlecht: Alkoholfreie Getränke sind im Zimmerpreis inkludiert, wer will, der kann sich auch seinen eigenen Cocktail mixen. Wollen wir nicht, aber manchmal macht schon allein die Möglichkeit glücklich.

Glücklich macht auch die Beleuchtung im Zimmer, die sich individuell steuern lässt. Auch das Innenleben der Kästen kann sich sehen lassen: Bademäntel, Schuhstrecker aus Holz, Regenschirm… kaum ein Accessoire fehlt.

Doch wer im Schloss-Hotel Fuschl schläft, der will nicht nur im Zimmer bleiben. Zumindest gilt das für uns. Uns so geht’s in den Wellnessbereich. Massagen und Beautybehandlungen sind heute nichts für uns, aber der Außenpool lockt uns mit seinem warmen Wasser.

Und so ziehen wir einige Runden – herrlich. Stimmungsvoll auch der Pool im Inneren, den wir auch ausgiebig testen.

Zurück im Zimmer, schnell geduscht. Das Abendkleid und das Sakko liegen bereit – schließlich möchte man das Abendessen stillvoll genießen.

Und so geht’s mit Lift und durch einen Verbindungsgang – der uns vor Wind und Schneefall schützt – in das Schloss-Restaurant.

Ein Glas Champagner und ein Tisch mit Blick auf den Fuschl-See. Die Sterne leuchten – Romantik sieht genau so aus. Da die Liebe bekanntlich auch durch den Magen geht, läuft auch die Küche zur Höchstform an.

Hirschtatar mit Preiselbeeren, steirische Gebirgsgarnelen mit Blunzentascherl, Stör mit Szegendiner Kraut oder Kürbis mit Heumilcheis – ja Essen ist eine der schönsten Sachen der Welt. Müde fallen wir ins Bett, auch Prinzen und Prinzessinnen müssen ruhen.

Gut geschlafen haben wir, und der Hunger ist auch schon munter. Nein, wir werden nicht im Zimmer frühstücken. Auch der Luxus hat seine Grenzen. Und so sitzen wir schon wieder am Tisch, den wir von gestern kennen.

Das Frühstücksbuffet ist für ein Hotel dieser Klasse nicht besonders groß. Dass das so ist hat aber einen einfachen Grund: Hier wird das Frühstück bei den Kellner nach dem Blick in eine Speisekarte bestellt: Pancakes mit Ahornsirup oder doch lieber Spiegelei mit Speck?

Nein, lieber den Aufschnitt und dazu Grüntee. In der Früh muss es noch nicht zu deftig sein. Schließlich hat Sissi auch auf ihre Figur geachtet. Aber das wäre eine andere Geschichte…
