Eine Führung durch das Kloster macht hungrig, manchmal auch durstig und müde. Kein Problem: im Kloster Želiv ist für alles gesorgt.
Wir hatten bei unserem Besuch die Freude im Restaurant zu essen und anschließend auch drei Klosterbiere im neuen Verkostungsraum probieren zu dürfen.

Übernachtet haben wir zwar nicht, aber einen kurzen Blick in die Zimmer und Wellness-Einrichtungen durften wir werfen und daher sei auch davon hier berichtet. Doch beginnen wir mit dem kulinarischen….
Das Restaurant des Klosters Želiv
Man muss nicht einmal den Parkplatz umrunden, schräg vis à vis vom Eingang ins Klostergebäude unter alten Bäumen findet man das Restaurant, in dessen „Hof“ es sich im Sommer sicher hervorragend sitzen und essen lässt.

Wir sind allerdings im kleinen Gastraum in der Nähe der Schank untergebracht und freuen uns schon auf die kulinarische Stärkung. Viele der Gerichte auf der Speisekarte passen erwartungsgemäß ausgezeichnet zu Bier. Da aber sowieso noch eine Bierverkostung ansteht und wir auch noch ein ziemlich toughes Programm haben, greife ich zum Essen lieber zu einer Limonade. Auch gut.

Auf den Tisch muss eine tschechische Spezialität: leider nicht ganz kalorien- und fettfrei, schmeckt aber herrlich und einmal ist keinmal, also her mit dem gebackenen Käse und Pommes. Dieses Gericht zählt wie die mit Selchfleisch gefüllten Kartoffelpuffer ebenso zu meinen tschechischen Lieblingsspeisen wie Svičkova, Gulasch oder Ente mit Kraut und Knödel. Leider halt alles ziemlich kalorienreich und nicht unbedingt dazu angetan, Kilos zu verlieren. Aber hungern kann man ja wieder wenn man zuhause ist.

Meine KollegInnen entscheiden sich für Schweinefilet mit Pfeffersauce oder für einen Schweinsbraten mit Kraut und Knödel. Beides empfehlenswert, wobei ich noch mehr zu dem Schweinsbraten tendiert hätte. In Tschechien wird er immer äußerst wohlschmeckend und zart am Teller landen und Kraut so zu kochen wie dieses „böhmische Kraut“ versuche ich jetzt schon eine ganze Zeit. Es wird ähnlicher, aber so ganz nah am Geschmack bin ich noch nicht.

Dann geht es ab in die Brauerei und zur Bierverkostung
Die Brauerei des Klosters Želiv
Bierbrauen hat eine lange Tradition in der Geschichte der Klöster, so auch hier. Ab dem 14. Jahrhundert soll in Želiv bereits gebraut worden sein, die ersten Aufzeichnungen darüber stammen aus dem Jahre 1617.

Während man anfänglich nur für die Bedürfnisse der Mönche und eventuell all jener Menschen braute, die für das Kloster arbeiteten, hat man ab 2015 die Brauerei nun auf professionellere Beine gestellt: mit moderner Technologie können nun 3.000 Hektoliter jährlich gebraut werden.

Führungen werden abgehalten, es gibt einen Bierverkauf, im Wellness-Bereich kann man die beliebten Bierbäder buchen und es werden Verkostungen von bis zu 6 verschiedenen Biersorten angeboten. Wem es schmeckt, der kann nicht nur ein Fläschelchen mitnehmen, sondern auch ein kleines Fass.

Ich bin ja mehr der Wein-Liebhaber, aber in Tschechien nehme ich auch gerne zum passenden Essen ein Glas Bier zu mir. Zu den Biersorten, die wir hier verkostet haben, muss ich allerdings sagen, dass sie für mich gewöhnungsbedürftig waren.

Alle gehen eher in die bittere Richtung und sind weniger malzig, wenn ich das mal so formulieren darf. Aber nachdem Geschmäcker (oder Gusto und Ohrfeigen, wie man in Wien sagt) ja verschieden sind, kostet mal. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Biere auch hier ihre Anhänger finden werden.
Das Hotel des Klosters Želiv
Hat man nun seinen Favoriten gefunden und wünscht man noch ein zweites Glas oder möchte man sich noch weiter durch das Angebot kosten, dann sollte man auch gleich ein Zimmer buchen.

Wie schon erwähnt: auch nur leicht beschwipst zu fahren lohnt sich in Tschechien in keinem Fall. Außerdem kann man sich in den Zimmern einmal so richtig wie ein Fürst oder Erzbischof fühlen, nebenbei noch die verschiedenen Wellness-Angebote genießen und doch nichts von einem modernen Komfort vermissen.

Herz, was willst Du mehr? Auf – zum Kloster Želiv und ein paar entspannte Tage mit Kulinarik und Kultur genießen.
Der Besuch erfolgte im Rahmen einer Pressereise auf Einladung von Czech Tourism Wien