Wer Christine Nöstlinger liebt (egal wie alt), wird sich auch über diese Geschichte freuen … (Foto © 2023 NGF/Wild Bunch Germany)
Manchmal ist es ganz gut, Mama oder Oma zu sein: so kann man ohne „Auffallen“ mit Kind oder Enkel in einen Film, der vielleicht nicht unbedingt für Erwachsene gedreht wurde. Oder doch?
Egal, es wird auf jeden Fall ein vergnüglicher Kinobesuch für alle Altersstufen.
Franz ist inzwischen zehn Jahre alt geworden und die großen Ferien stehen zur Freude aller vor der Tür. Allerdings beginnt ein Problem dadurch immer größer zu werden: sein bester Freund, Eberhard, und seine beste Freundin, Gabi, können sich immer weniger ausstehen. Es ist nahezu unmöglich etwas gemeinsam mit den Beiden zu unternehmen. Außerdem fordern sie laufend von Franz, dass er zu allen möglichen Themen Stellung beziehen soll und wem soll er dann Recht geben? Gabi? Eberhard? – Wie er sich auch entscheidet, entweder ist einer beleidigt oder gleich alle zwei!
Zuerst probiert Franz die beiden mit strikt getrennten Terminen auseinander zu halten, aber das ist schwierig – vor allem wenn man sich dann bei Aktivitäten über den Weg läuft.
Doch dann inspiriert Franz ein Satz seines Papas: „Das stärkste Band einer Freundschaft ist der gemeinsame Feind“. Doch wo soll er einen Feind hernehmen? Als Gabi aber dann plötzlich Detektivin werden möchte, eine Einbruchserie Wien verunsichert und er auch noch beobachtet, dass sich die strenge Nachbarin, Frau Berger, irgendwie komisch verhält, ist für ihn die Sache klar: Die gemeinsame Mission ist, den Einbrecher, die Einbrecherin (Frau Berger?) zu überführen.
Und wirklich: plötzlich sind auch die Streithähne vereint – es wird observiert, kombiniert und Beweismittel gesichert.
Allerdings stellt sich Frau Berger als unschuldig heraus und die Geschichte nimmt schnell eine unerwartete Wende. Das Trio sitzt im Schlamassel, aber bleibt vereint. Der Streit ist beigelegt – jetzt müssen sie nur noch Frau Berger zu ihrem Traum verhelfen und den richtigen Einbrecher schnappen …
Grandios von den jugendlichen Schauspielern gespielt: Jossi Jantschitsch als Franz, Nora Reidinger als Gabi und Leo Wacha als Eberhard. Sehr überzeugend Maria Bill als gestrenge Frau Berger, Ursula Strauss und Simon Schwarz spielen wieder die Eltern des kleinen Franz und Christoph Grisseman tauch in einer kleinen, aber nicht unwichtigen Nebenrolle auf.
Regie führte Johannes Schmid und das Drehbuch stammt von Sarah Wassermair. Sehenswert.
Neue Geschichten vom Franz – nur im Kino - ab 7. September 2023