Das Nationaltheater Brno blickt auf eine gelungene Opernsaison zurück und feiert deren Abschluss mit einem besonderen Highlight für Opernfans (Foto © Janackova Opera)
Die Oper Salome schlug bereits bei ihrer Uraufführung in Dresden hohe Wellen, es war verboten sie in der Hofoper in Wien aufzuführen und auch an der Met wurde sie nach nur einer Aufführung abgesetzt, da konservative Sponsoren dagegen protestierten.
In Brünn erlebt sie heuer gerade erst ihre vierte Inszenierung und die Opernfreunde dürfen sich auf einen der besten Regisseure des Landes freuen: auf David Radok. Nach seiner hervorragenden Inszenierung von Brittens Peter Grimes führt er nun, zusammen mit seinem Team – Chefdirigent Marko Ivanović, Kostümbildnerin Zuzana Ježková und neu Dragan Stojčevski als Szenograf und Andrea Miltnerová als Choreografin, zum fünften Mal Regie am Nationaltheater in Brünn.
Die Geschichte der Oper ist durch das Matthäusevangelium inspiriert und erzählt von der obsessiven Liebe der Salome, der Stieftochter des Königs Herodes zum Propheten Jochanaan. Schon bei der Premiere sorgte das Werk für einen gehörigen Skandal. Doch gleichzeitig galt es als Weltsensation voll starker, dramatischer Musik und reicher orchestraler Klangfarben. Der Moment, in dem Salome Jochanaans Kopf auf einem Silbertablett hereinträgt und ihn küsst, zählt noch immer zu den eindruckvollsten Horrorszenen der Opernwelt.
Die extrem anspruchsvolle Rolle der Salome zählt zu den Träumen und zu den Prüfsteinen jeder dramatischen Sopranistin. In Brünn wird Linda Ballová diese Herausforderung annehmen. Auch die weitere Besetzung kann sich sehen und natürlich hören lassen: Eva Urbanová sind die Herodias, Herodes wird von Jaroslav Březina gesungen, der deutsche Bariton Birger Radde ist als Jochanaan zu hören, Vit Nosek spielt und singt die Rolle des Narraboth und Jana Hrochova ist als Page zu hören.
Premiere ist am 17. Juni 2023 im Janáček-Theater, weitere Aufführungstermine: 21.6., 25.6., 17.9., 27.10. und 25.11.2023.
Am 21.6.2023 kann man eine Diskussionsrunde mit den Inszenatoren nach der Vorstellung im Foyer des Janáček-Theaters besuchen.
Tickets können auch über die Website gebucht werden: https://www.ndbrno.cz/de/programm/
Für alle, die mit dem Auto anreisen: gleich beim Janáček Theater gibt es eine Parkgarage, die einen direkten Zugang zum Theater hat. Bezahlt werden kann beim Automaten mit Karte.
Wer Zeit hat, sollte den Besuch zu einem längeren Aufenthalt in Brünn nutzen. Es gibt hier viel zu Sehen und zu Entdecken:
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