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Ihr Name ist wirklich fast unaussprechlich und wenn wir Wiener es probieren, sprechen wir den Namen meistens falsch aus.

Aber sie sind auch unausprechlich gut – hier stimmt einmal der Werbeslogan.

Immer mit dabei: Speck mit Ei
Immer mit dabei: Speck mit Ei

Sie galten schon in meiner Jugendzeit als etwas Besonderes: Die Trzesniewski-Brötchen und seit all diesen Jahren schaffen sie es, dass ihr „Speck mit Ei“-Brötchen bei einer meiner Bestellung nie fehlen darf. Aber es gibt immer auch Novitäten …

Alles Gute zum Geburtstag!

Man glaubt es kaum, der „Tresniewski“ wird heuer (2022) bereits 120 Jahre alt. 1902 wurde das erst Trzesniewski von Franciszek Trzseniewski am Tiefen Graben in Wien gegründet. Kurze Zeit später übersiedelte man in die Dorotheergasse 1, in der heute noch die unaussprechlich guten Brötchen verkauft werden.

Blick auf die ursprüngliche "Zentrale" in der Dorotheergasse (Foto © Trzesniewsky)
Blick auf die ursprüngliche "Zentrale" in der Dorotheergasse (Foto © Trzesniewski)

Eigentlich liegt hier die Geburtsstätte von Fast Food, schließlich wurde McDonalds erst 1937 gegründet und dem Wiener Würstelstand sagt man offiziell die Gründungszeit von 1928 nach. Allein die Entstehung der Extrawurst ist älter, aber wann sie in die Semmel (das Brötchen) kam und so mit Gurkerl „to go“ Verwendung fand, konnte ich nicht herausfinden.Franciszek Trzesniewski jedenfalls zerkleinerte von Beginn an die Beläge auf seinen Brötchen und trug damit zum unfallfreien und einfachen Verzehr derselben bei. Wer schon einmal versucht hat, einen Sandwich mit Wurst oder Käse, diversen Gurkerln und Ei belegt, „unfallfrei“ und vornehm zu verzehren, noch dazu mit einem Glas Wein in der anderen Hand, der weiß die Vorteile der Trzesniewski-Brötchen sofort zu schätzen. In den 20er Jahren kam dann noch dazu dass auch die Brote in kleine „essfreudige“ Portionen zerteilt wurden. 

Der Pfiff

Auch der Pfiff hat Tradition. Natürlich kann man zu den Brötchen auch ein Glas Sekt trinken, die Originalkombi lautet allerdings Brötchen und einen Pfiff Bier. Pfiff ist die Größenbezeichnung für das eher unübliche Achterl Bier. Ausgeschenkt wird Bier der Ottakringer Brauerei aus Wien, frisch gezapft.

Meistens mit dabei: ein Pfiff Bier
Meistens mit dabei: Ein Pfiff Bier

Inzwischen kann man unter 25 Sorten Brötchen seine Lieblingsbrötchen finden. 18 dieser Varianten gibt es seit Beginn des Unternehmens, aber auch die Neuheiten sind durchaus schmackhaft. Leider schaff ich kaum 5 Stück auf einmal, daher ist es für mich immer eine Qual der Wahl.

Zu Beginn meiner Trzesniewski-Leidenschaft dachte ich, dass vielleicht ein etwas knackigeres, krustigeres Brot doch eigentlich noch besser schmecken würde. Inzwischen glaube ich aber schon, dass es wahrscheinlich genau richtig ist, weil so der Geschmack der Aufstriche noch besser „rüber“ kommt.

Immer wieder ein Gedicht
Immer wieder ein Gedicht

Da ich aber auf der Website gesehen habe, dass man sich die diversen Aufstriche auch im Glas mit nach Hause nehmen kann, werde ich meine besonderen Brotvarianten einmal ausprobieren. Ich kann euch ja dann von meinen Versuchen berichten.

Hier findet ihr meine persönlichen „High Five“:

  1. Speck mit Ein – unbedingt! Muss bei jeder Kombi dabei sein
  2. Geflügelleber – ich weiß, Leber ist nicht jedermanns Sache, aber die ist herrlich. Ab jetzt wird es sehr schwierig…
  3. Wilder Paprika – eine neuere Kreation, sehr köstlich
  4. Matjes ohne Zwiebel – ein bisschen Fisch ist immer gut
  5. Räucherlachs auf Krengervais oder Thunfisch mit Ei oder Krabbe oder Schwedischer Hering oder Champignon oder Linse mit roter Rübe oder Ei mit Ei oder …. Das entscheide ich dann meistens aus dem Bauch heraus.

So und jetzt hab ich eigentlich so richtig Hunger – auf zum Trszesniewski, auf ein Brötchen zwischendurch …

Reiche Auswahl an Lieblingsbrötchen (Foto © Trzesniewski)
Reiche Auswahl an Lieblingsbrötchen (Foto © Trzesniewski)

Wer sich die Auswahl mal in Ruhe ansehen möchte, klickt einfach auf www.speckmitei.at, wo man Brötchen und andere Köstlichkeiten auch bestellen kann und natürlich auch erfährt, wo überall die unaussprechlich guten Brötchen angeboten werden.