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Es ist ein kleines, verträumtes Städtchen in der Nähe der Burg Trenčín und des Kurorts Trenčíanske Teplice und doch ist es reich an Geschichte.

Ein wunderschöner alter Park mit jahrhundertalten Bäumen, ein barockes Herrenhaus gleich nebenan und auf jeden Fall muss man die Burg Trenčín und den Kurort Trenčíanske Teplice aufzusuchen.

Geschichte der Stadt

Die Umgebung der Stadt ist bereits seit der Steinzeit besiedelt, Funde weisen auf eine Siedlung der Aunjetitzer Kultur, ein Urnenfeld der Lausitzer Kultur und einer Siedlung der Puchauer Kultur aus der Jungbronzezeit hin. Gegen Ende der Völkerwanderung kamen Slawen in das Gebiet und besiedelten die Gegend. 

Plan des Parks
Plan des Parks

1193 wird die Stadt erstmals als Dubnicze erwähnt. Sie war das Erbgut der Brüder Vratislav und Piskin, die das Gut als Belohnung für ihren Beitrag in einem Krieg in Galizien erhielten. 1276 wird die Kirche des Heiligen Jakobus zum ersten Mal erwähnt, 1439 wird das Dorf ein Teil des Herrschaftsguts der Burg Trentschin, Dubnica wird Besitz von Matúš Čák. 1609 werden 49 Bauern- und 54 Instenhäuser erwähnt, zwei Mühlen, eine Brauerei, ein Meierhof, eine Gaststätte, drei Metzger und eine Schmiede.

1639 und 1730 wird Dubnica zum Städtchen und erhält das Marktrecht. 1683 wird es von Jan Sobieskis Heer geplündert.

Im Park
Im Park

Im 16. Jahrhundert wird das Gut von der Familie der Illésházys erworben von Rudolf II. um 201.065 Taler erworben, 1835 wird es an Baron Sina verkauft. Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs gehörte die Stadt zum Königreich Ungarn in der Österreich-Ungarischen Monarchie, danach zur Tschechoslowakei und dann zur Slowakei.

Im Park
Im Park

1928 siedelten sich die Škoda-Werke in der Nähe an. 1942 wurde hier von den Behörden ein Arbeitslager für „politisch unerwünschte“ Personen eingerichtet, 1944 wurde es in eine Sammelstelle für slowakische Roma umgewandelt. Am 28. April 1945 besetzen sowjetisch-rumänisches Heeresgruppen die Stadt.

Die Grotte
Die Grotte

Nach 1991 hat sich die Wirtschaft in Dubnica wieder erholt und die Stadt gilt als das größte und wichtigste ökonomische Zentrum der Region: an die 1900 Unternehmen haben hier ihren Sitz.

Die St. Jakobs Kirche

1276 wird die Kirche erstmals erwähnt. Zuerst im gotischen Stil erbaut, wird sie im Jahre 1754 barockisiert. Sehenswert ist das Kreuzratgewölbe, die alten farbigen Fenster aus dem 19. Jahrhundert wie auch die neuen von Vincent Hloznik aus den 1940er Jahren.

Die St. Jakob Kirche (Foto © www.dubnica.sk)
Die St. Jakob Kirche (Foto © www.dubnica.sk)

Die Kirche ist von einer Mauer mit einem barocken Eingangstor umgeben. Die St. Jakobskirche wird im Register der slowakischen historischen Sehenswürdigkeiten geführt.

Das frühbarocke Herrenhaus

Das Herrenhaus wurde 1670 im frühbarocken Stil auf ein Renaissance Fundament gebaut und von 1719 bis 1730 weiter ausgebaut. Das Landschloss hat zwei Etagen, zwei Flügel und einen zentralen Hof.

Das frühbarocke Herrenhaus ist heute ein Museum
Das frühbarocke Herrenhaus ist heute ein Museum

Der Eingang erfolgt durch ein wunderschönes Barockportal mit einem viereckigen Turm. Im Erdgeschoss befindet sich ein wunderbarer Arkadengang. Die barocke Kapelle im Westflügel, die der Annahme der Jungfrau Maria geweiht ist, stammt aus dem Jahre 1730.

Das Renaissance-Herrenhaus

Das Landschloss stammt ebenfalls aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Das Gebäude hat zwei Seitenflügel und einen zentralen Flügel mit einer Wendeltreppe und wird heute als Hotel genutzt.

Das Renaissance Herrenhaus
Das Renaissance Herrenhaus

Der Stadtpark befindet sich auf der Rückseite des Herrenhauses.

Die Mariensäule

Die Statue der Jungfrau Maria stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde im Rokoko-Stil erbaut. Zu sehen sind das Doppelwappen und eine Rokoko-Girlande auf der Vorderseite.

Die Mariensäule von Dubnica nad Váhom (Foto © Rudko, Wikipedia)
Die Mariensäule von Dubnica nad Váhom (Foto © Rudko, Wikipedia)

Die Statue befindet sich am Matica Slovensko Platz, in der Nähe des Hotels Filagor.

Der Park J.B. Magin

Die Entstehung und die Entwicklung des Parks stehen im engen Zusammenhang mit der Familie Illésházy. Er wurde beim Bau des frühbarocken Herrenhauses 1657 von Gaspar Illésházy angelegt. Die Orangerie im französischen Stil aus dem Jahre 1733 war weit über die Grenzen von Dubnica hinaus – bis an den Wiener Hof – bekannt.

Der Eingang zum steinernen Labyrinth
Der Eingang zum steinernen Labyrinth

Sieben Generationen der Familie lebten hier und hatten wichtige Positionen am königlichen Hof inne, daher wurde der Familiensitz so prächtig und repräsentativ wie nur möglich ausgebaut. Das Schloss, der Park und auch die Nebengebäude sollten ihre politische und soziale Stellung widerspiegeln. Besonders Graf Joseph Illésházy widmete der Entwicklung des Dorfes, des Schlosses und des Parks seine besondere Aufmerksamkeit.

Im Park
Im Park

Im Alter von 23 Jahren wandelte er den Schlossgarten in einen französischen Barockgarten um. Labyrinthe wurden angelegt, Rosen gesetzt, die Orangerien und Gewächshäuser mit wertvollen Pflanzen bepflanzt. Brunnen, Wasserfälle, Statuen, Vasen wurden gesetzt, um den Garten zu verschönern. Die Orangerie mit einem beweglichen Dach galt als eine architektonische Meisterleistung und war größter Stolz und der wichtigste Teil des Gartens. Hier wurden sogar Ananas geerntet, die nicht nur der Freude der Gäste des Grafen dienten, sondern sogar an den Wiener Hof geliefert wurden.

Im Park
Im Park

Bemerkenswert ist auch das Steinlabyrinth, über dem ein hölzerner, achteckiger Aussichtsturm gebaut wurde, von dem die Besucher einen herrlichen Blick auf die herrschaftlichen Teiche und das Waag-Tal hatten. Darunter lag ein Zimmer mit gotischen Fenster und einer gotischen Eingangstür, die Wände mit silbernen Tapeten geschmückt, ausgestattet mit antiken Möbel und einem Schachtisch mit zwei Sesseln. Hier verbrachten die Herren von Dubnica mit ihren Gästen die Freizeit.

Das Museum in Dubnica nad Váhom
Das Museum in Dubnica nad Váhom

Daneben entstand eine „historische“ Ruine: dunkle winklige Gänge, die an eine natürliche Höhle, eine Grotte erinnern sollte.
Leider ließ man das Gebäude zusehends verfallen: erst 2005 wurde mit der Erforschung des Bauwerks begonnen und die ersten Renovierungsarbeiten fanden von 2006 bis 2008 statt. Dann wurden neue Wände und Böden verlegt, der hölzerne Aussichtsturm nach einer Zeichnung wieder realisiert, die Grotte renoviert. Heute gehört die Grotte und der Aussichtsturm zu einem der Wahrzeichen von Dubnica nad Váhom

Blick vom Park auf das Kastell
Blick vom Park auf das Kastell

Wir haben damals im Château Mignon übernachtet und sehr fein gegessen, leider ist es nun geschlossen - laut Internet für immer.