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Dubrovnik, eine der vielen Perlen an der kroaischen Küste, die man besucht haben muss!

Geschichte

Der Legende nach ist Dubrovnik die Verschmelzung der Bewohner der Insel Laus (Lava, Raus, Rausium, Ragussium – Steilwand, tiefe Schlucht) und des Ortes Dubrava (Eichenhein).

Nach Angriffen von Slawen und Awaren flohen die Einwohner von Epidaurus (dem heutigen Cavtat, im 7.Jht eine griechisch-römische Kolonie) auf die Felsinsel Laus, wo sie in eine neue Siedlung errichteten. 

Aber auch die Siedlung der einheimischen Bevölkerung auf der Halbinsel breitete sich aus und so verschmolzen beide Ansiedlungen am Ende des 11.Jhts genau an der Stelle, wo sich heute die Placa oder der Stradun befindet. Früher ein Kanal, der Insel und Festland trennte, entwickelte sich dieser Teil der Stadt zu Ihrem Zentrum.

Blick auf die Stadt Dubrovnik
Blick auf die Stadt Dubrovnik

Während und nach den Kreuzzügen wurden die Städte mit Marine und Handelsbeziehungen immer wichtiger. Dubrovnik, an einem wichtigen Kreuzpunkt gelegen, vergrößerte seine Stellung, versuchte aber immer seine Unabhängigkeit zu bewahren. Zur Zeit der Kreuzzüge zeitweise unter der Herrschaft von Venedig, 1242 von den Mongolen geplündert, erkannte Dubrovnik im Friedensschluss von Zadar 1358 die Oberhoheit der kroatisch-ungarischen Könige an und zahlte ihnen Tribut bis 1526. Allerdings reisten schon ab 1420 Delegationen zu den Osmanen, um auch hier die Neutralität zu betonen und diese mit jährlichen Tributzahlungen bis 1718 zu erkaufen.

Blick auf den Hafen von Dubrovnik
Blick auf den Hafen von Dubrovnik

Das 16.Jht war die Blütezeit Dubrovniks: die Stadt war (bis auf die Tributzahlungen) unabhängig – es entstand der freie königliche Stadtstaat – die Republik Dubrovnik. Das gesellschaftliche Leben bestimmten drei Klassen: die Grundbesitzer erhielten den Titel Patrizier – sie hatten das alleinige Entscheidungsrecht in politischen Angelegenheiten und sie stellten aus ihren Reihen den Senat, den kleinen Rat und den Rektor. Dieser regierte nur jeweils ein Monat, während seiner Amtszeit hielt er sich aber ausschließlich in seinem Amtssitz, dem Rektorenpalast auf.

Ein Gässchen in Dubrovnik
Ein Gässchen in Dubrovnik

Die nächste Schicht bildeten die so genannten guten Bürger, die sich oft zu Bruderschaften zusammenschlossen und meistens über starke Einkommensquellen verfügten, allerdings keinen Grundbesitz ihr Eigen nennen konnten. Die breiteste Bevölkerungsschicht war die arbeitende Bevölkerung, die zu keiner der beiden vorher aufgezählten Klassen passte.

Mittels Stadtstatuten wurde das Leben – von Bauvorschriften bis zu politischen Entscheidungen geregelt.
Dubrovnik war nicht nur eine bedeutende Handelsstadt, auch die Künste und die Wissenschaft blühte. Bekannt war die Stadt für ihren Schiffsbau und ihre guten Handelsbeziehungen, auch auf die Diplomatie wurde besonderen Wert gelegt. Dubrovnik hatte Ende des 18.Jhts eine Reihe von Konsulaten in über 80 Städten.

Blick auf die Stadtmauer von der Festung
Blick auf die Stadtmauer von der Festung

Ein schreckliches Erdbeben in 1667 zerstörte fast die ganze Stadt und damit auch die blühende Entwicklung Dubrovniks. Die Stadt erholte sich sehr langsam von dieser Katastrophe und so konnte Napoleon die Stadt unter seinen Einfluss bringen, der bis 1815 dauerte, wo Dubrovnik zu Dalmatien und Kroatien geschlagen wurde und seitdem deren Schicksal teilt.

Mit der Unabhängigkeitserklärung von Kroatien 1991 war Dubrovnik wieder in Krieghandlungen verwickelt und stand – obwohl von der UNESCO 1979 zum Weltkulturerbe ernannt – unter Bombardement der serbisch-montenegrinischen Armee. 

Die meisten Schäden sind wieder repariert - nur eine Tafel zeigt heute noch die Einschläge in der Stadt und Dubrovnik ist wieder das, was es vorher war: ein Anziehungspunkt für Touristen, Kulturinteressierte – eben die Perle der Adria.

Sehenswürdigkeiten

Die Brsalje Terrasse

Bevor ihr die Altstadt von Dubrovnik durch das Tor Pile betretet oder zur Festung Lovrijenac hinaufsteigt, gönnt euch noch einige Minuten der Rast auf der Terrasse Brsalje.

Die Brsalje Terrasse
Die Brsalje Terrasse

Dies war die erste Terrasse, die außerhalb der Stadtmauern angelegt wurde. Man genießt den wunderschönen Ausblick auf die Festung und den davor liegenden kleinen Hafen und kann bei einem Capuccino oder einem ausgezeichnetem Eis die Skulptur und den Brunnen, entworfen von Ivan Rendić, bewundern.

Das Dominikanerkloster

Im Osten der Stadt befindet sich der Komplex des Dominikanerklosters. Der Bau begann 1301 auf der strategisch wichtigen Seite von Dubrovnik. Später wurde das Kloster zu einem Teil des Verteidigungsringes und in die Stadtmauern integriert bzw. von ihnen eingehüllt. Italienische und lokale Baumeister und Künstler schufen dieses Werk gemeinsam. Das Bauwerk ist eine Mixtur aus gotischem und Renaissancestil, genauso wie die Sakristei und die Schätze des Klosters, wie auch die Gräber der Dubrovniker Aristokratie, die hier begraben liegt. Der Kreuzgang mit seinen Gewölbegängen, der 27 Jahre für seine Fertigstellung brauchte, wurde vom Florentiner Maso di Bartolomeo entworfen und von den einheimischen Künstlern Đuro Utišenović gestaltet.

Im Dominikanerkloster
Im Dominikanerkloster

Eine der schönsten und wertvollsten Arbeiten des Klosters ist das vor 600 Jahren entstandene Kruzifix von Paolo Veneziano. Es stammt aus dem 14.Jahrhundert und ist direkt über dem Hauptaltar angebracht.

Kreuzgang im Dominikanerkloster
Kreuzgang im Dominikanerkloster

Herausragend ist auch die von Tizian und seinen Gehilfen signierte Altarpala der heiligen Magdalena. Beachtenswert ist auch der schöne Brunnen und der Glockenturm, dessen Errichtung fast vier Jahrhunderte dauerte.

Das Kloster beherbergt eine im 15. und 16. Jahrhundert entstandene Kunstsammlung, sowie zahlreiche Schriften, Manuskripte und Inkunabeln.

Das Franziskanerkloster

Der Bau des Franziskanerklosters begann 1318. Das alte Kloster war außerhalb der Stadtmauern gelegen und daher vor Überfällen nicht sicher genug. Durch die Übersiedlung ins Innere der Stadtmauer sollte die Sicherheit für die Mönche erhöht werden. Der Klosterkomplex ist viel größer als man es von außen annimmt. Er zieht sich vom westlichen Eingang zur Placa, unmittelbar am Pile-Tor und erstreckt sich in nördlicher Richtung fast bis zum Minčeta-Turm.

Im Garten des Franziskanerklosters
Im Garten des Franziskanerklosters

Das Kloster umfasst eine Reihe von verschiedenen Baustilen: So findet man den Rest der alten, im Erdbeben von 1667 zerstörten, Franziskanerkirche, den heutigen barocken Kirchenbau und den Kreuzgang, der zu den schönsten von Dubrovnik gehört. Beim Kreuzgang – ein Werk des Bildhauers Mihoje Brajkov von Bar – trifft der romanische Stil auf Elemente der reinen Gotik. Bewundern Sie in jedem Fall die unterschiedlichen Kapitelle, die verschiedene Tiergestalten und fratzenhafte Gesichter zeigen. Die einzigen beiden Teile, die vom Erdbeben verschont blieben, sind das Südportal mit dem gotischem Architrav und die Skulptur der Pieta (1498), beides von den Gebrüdern Petrović von Dubrovnik geschaffen.

Kreuzgang im Franziskanerkloster
Kreuzgang im Franziskanerkloster

Im Kloster befindet sich die älteste Apotheke Kroatiens, angeblich die drittälteste der Welt. Sie wurde 1317 gegründet und ist seither ununterbrochen in Betrieb. Die Klosterapotheke verfügt über eine schöne Sammlung von alten Fläschchen und pharmazeutischen Utensilien hauptsächlich aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die im franziskanischen Klostermuseum ausgestellt sind.

Einen noch größeren Reichtum stellt die Bibliothek der Franziskaner dar: sie umfasst eine Sammlung von über 20.000 Schriften, darunter 1200 Exemplare in handschriftlicher Form von unschätzbarem kulturellem und historischem Wert, sowie 137 Inkunabeln (Wiegendrucke: Drucke aus den Anfängen der Buchdruckkunst) und sieben Bücher alter Kirchenchoräle.

Das Palais Sponza

Am Ende der Placa, kommend vom Pila-Tor, findet sich auf der linken Seite des alten Glockenhauses das Palais Sponza. Das Palais, im typischen dubrovniker Gotisch-Renaissance-Stil, wurde im 16.Jahrhundert nach den Plänen von Paskoje Miličević erbaut. Die Bildhauerarbeiten stammen von den Brüdern Andrijić. Das Palais hat einen Innenhof und zum Platz hin weist es eine schöne Vorhalle auf. Von hier aus gehen Türen zu den Lagerräumen.

Das Palais Sponza in Dubrovnik
Das Palais Sponza in Dubrovnik

Das Münzamt, Waffenlager, Zollamt: alles wurde im Palais Sponza untergebracht. Der Name Divona (ital. Dogana) wie das Palais auch genannt wird, weist auf die frühere Bestimmung hin.

Eine Inschrift an der Hauptwand bringt die Mentalität vom Stadtstaat Dubrovnik und seinen Handelsbeziehungen zum Ausdruck:
„Fallere nostrauetant; et fall pondere: meque pondero cum merces ponderat ipse dues.” = Es ist uns verboten zu betrügen oder das Mass zu fälschen. Und wenn ich die Güter wiege, so wiegt Gott sie mit mir.

Palais Sponza
Palais Sponza

Dieses Palais war der kaufmännische Mittelpunkt im alten Dubrovnik, im 17.Jahrhundert wurde es Treffpunkt der Akademiemitglieder, die hier über Literatur, Künste und Wissenschaft diskutierten. Heute beherbergt das Palais das historische Archiv Dubrovniks und andere wertvolle historischer Dokumente. Hier wird z.B. auch das Dubrovniker Statut aufbewahrt.

Das Tor Vrata od Pila (Pile Tor)

Es gab vier Tore um in die Stadt zu gelangen. Zwei am Hafen, das Ploče Tor im Osten und das Pile Tor im Westen. Es wurde von Paskoje Milièeviæ 1471 entworfen besteht aus einem Innen und einem Außentor, deren Bau 1537 beendet wurde.

Das Tor Vrata od Pila
Das Tor Vrata od Pila

Die Besonderheit dieses Tores ist die Zugbrücke, die in früheren Zeiten eingeholt werden konnte und der zusätzliche tiefe Graben, der es Angreifern schwer machte, in die Stadt zu kommen. Über dem Haupteingang befindet sich die Statue des heiligen Blasius, dem Stadtheiligen von Dubrovnik.

Der alte Hafen

Der alte Hafen in seinem heutigen Aussehen stammt aus dem 15.Jahrhundert und wurde von Paskoje Miličević, einem lokalen Ingeneur, entworfen. Einer der wichtigsten Teile des Hafens sind die drei Bögen des großen Arsenals, die am Ende des 12.Jahrhunderts gebaut und im 15.Jahrhundert erweitert wurden.

Der alte Hafen von Dubrovnik
Der alte Hafen von Dubrovnik

Der Hafen war auch eine Werft, in der Schiffe gebaut und repariert wurden. Dubrovnik war früher berühmt für seine Schiffsbaukunst.

Dubrovniker Schiffe fuhren im ganzen Mittelmeerraum, bis nach England, aber auch nach Afrika und Indien. Dubrovnik entwickelte unterschiedlichste Schiffstypen, die sich nach Größe, Form und Besatzungsstärke unterschieden und navigatorisch hervorragend ausgestattet waren. Dem Schutz des Hafens vor Eindringlingen wurde große Aufmerksamkeit gewidmet.

Blick auf den alten Hafen
Blick auf den alten Hafen

Der Lukas Turm beschützt den Hafen vom Osten her und bildet mit der Johannesfestung eine Einheit. Die Festung Revelin wurde im 16.Jahrhundert außerhalb der Stadtmauern gebaut. Sie kontrollierte den Zugang zum Festland und bot eine gute Aussicht auf das Tor Ploče.
Der Name der Festung kommt vom italienischen rivellino, was einen Wehrbau bezeichnet, der gegenüber dem Stadteingang errichtet wird. Heute wird Revelin während der Dubrovniker Sommerfestspiele als Theaterbühne genützt.

Der Kaše Wellenbrecher stammt aus dem Jahr 1485 und wurde nach einem Entwurf von Paskoje Miličević gebaut, um den Hafen vor den südöstlichen Winden und Wellen zu schützen. Im Arsenal ist heute ein Theater und das Stadtcafé untergebracht. Nützen Sie die Gelegenheit auf eine kleine Ruhepause und einen traumhaften Ausblick auf den Hafen und das Meer.

Der Bunić Platz und das Denkmal von Ivan Gundulić

Nahe der Kathedrale liegt der Bunić-Platz mit der Statue eines der berühmtesten Renaissance-Dichter Ivan Gundulić, der das Epos „Osman“ schrieb. Osman beschreibt die Unterschiede zwischen Christentum und Islam, Europa und Türkei, Ost und West am Beispiel des Lebens des osmanischen Sultans Osman II. Die Statue ist ein Werk von Ivan Rendić von 1892.

Der Bunić Platz und das Denkmal von Ivan Gundulić
Der Bunić Platz und das Denkmal von Ivan Gundulić

Jeden Morgen wird der Bunić-Platz zu einem Früchte- und Gemüsemarkt, auf dem die Bauern aus den umliegenden Gebieten von Dubrovnik ihre Waren anbieten. Versäumen Sie nicht, dieses Flair einmal zu erleben und kosten Sie die angebotenen Käse- und Schnapsspezialitäten. Allerdings sollten Sie vor allem in den Sommermonaten nicht zu spät kommen – zu Mittag sind die besten Stücke weg und die Mittagssonne brennt erbarmungslos auf das Steinpflaster nieder. In diesen Monaten wird schon mal früher Schluss gemacht, das Pflaster abgespritzt, die Tauben noch mit Resten gefüttert und dann Siesta gehalten.

Der große Onofrio Brunnen

Die Dubrovniker legten immer Wert auf frisches Quellwasser als Trinkwasser. So beauftragten sie 1438 den neapolitianischen Baumeister Onofrio della Cava mit dem Bau eines Brunnens. Onofrio war ein Visionär: er baute als erstes ein Aquädukt, durch das das Wasser aus der Quelle Šumet zugeleitet wurden. Oberhalb der Konavle-Region schuf er zwei Abzweigungen, um mit dem Wasser einmal Pile und dann die restliche Stadt versorgen zu können. Auch heute noch ist diese alte Wasserversorgung mit der neuen von Dubrovnik gekoppelt. 
1667 beim großen Erdbeben zerstört, konnte der Brunnen bis auf die Kuppel wieder rekonstruiert werden. 

Der große Onofriobrunnen in Dubrovnik
Der große Onofriobrunnen in Dubrovnik

Der Brunnen, dessen Wasser aus 16 steinernen Masken in ein Becken fließt, ist ein beliebter Treffpunkt der Jugend von Dubrovnik, aber auch der Touristen und – Tauben …

Der kleine Onofrio Brunnen

Der kleine Onofrio Brunnen wurde wie sein großer Bruder von Onofrio della Cava nach der Konstruktion der öffentlichen Wasserversorgung (1438) in 1446 entworfen. Er sollte den Obst und Gemüsemarkt am Luža-Platz mit Wasser versorgen. Die Bildhauerarbeiten wurden von Pietro von Milan gemacht.

Der Kleine Onofriobrunnen in Dubrovnik
Der Kleine Onofriobrunnen in Dubrovnik

Die Reliefs der nackten Buben auf den Seiten des Oktagons, sowie die Delphine mit den Muscheln enthüllen deutlich den Einfluss der Renaissance, allerdings mit Erinnerungen an die Gotik. Im Mittelalter war es nur Christen erlaubt aus diesem Brunnen Wasser zu schöpfen.

Der Rektorenpalast

Der Rektorenpalast ist einer der schönsten Profanbauten an der kroatischen Küste. Ursprünglich im gotisch Stil, erhielt er durch Um- und Wiederaufbauten auch Elemente aus Renaissance und Gotik.

Neben den Zerstörungen die das Erdbeben und Feuer an dem Gebäude angerichtet haben, wurde es auch durch Explosionen im 15.Jahrhundert zwei Mal zerstört. Onofrio della Cava baute nach der ersten Explosion des Pulverlagers um 1435 den Palast im späten gotischen Stil wieder auf. Der Umriss, das zentrale Atrium und die Säulenhalle blieben bis heute erhalten.
Die Kapitälchen im Renaissance Stil stammen von Pietro di Martino von Milan, sie zeigen symbolische Motive.

Der Rektorenpalast und die Kathedrale
Der Rektorenpalast und die Kathedrale

Die zweite Explosion zerstörte 1463 die Westfassade des Palastes und zwei berühmte Architekten der damaligen Zeit wurden mit dem Wiederaufbau betraut: Juraj Dalmatinac und Michelozzo von Florenz. Obwohl die Vorschläge Michelozzos abgelehnt wurden, kann man seinen Einfluss bei der Restaurierung der Fassade und der Säulengänge nicht verleugnen.

Nach dem großen Erdbeben wurde das Atrium teilweise wieder rekonstruiert und ein imposanter barocker Stiegenaufgang geschaffen.
Doch nicht nur die Architektur ist bemerkenswert. Dieses Bauwerk beherbergte einst die Arbeitsräume und Privatgemächer des Rektors, der die Stadt leitete. Dieser wurde für ein Monat gewählt und durfte während dieser Zeit den Palast nur zu zeremoniellen Festen verlassen. Der Palast diente auch als Sitz des Kleinen und Großen Rates von Dubrovnik.

Der Rektorenpalast
Der Rektorenpalast

Obliti privatorum publica curate – vergiss deine Privatangelegenheiten, beschäftige dich mit allgemeinen (öffentlichen) Angelegenheiten – dieser Satz als Leitspruch ist heute noch über dem Eingangstor zu lesen.

Nachdem der Palast in früherer Zeit die Residenz des Rektors war, wie auch Gerichtssaal, Verwaltungsgebäude, Gefängnis, Waffenlager und Lager für Schießpulver ist heute die kulturhistorische Abteilung des Dubroniker Museums untergebracht, wo Originale des damaligen Lebens gezeigt werden, wie auch Gemälde lokaler und italienischer Meister.

Das Museum besitzt auch eine Sammlung alter Münzen, alter Waffen und Utensilien der Apotheke aus dem 15.Jahrhundert.
Das Atrium des Rektorenpalastes hat eine hervorragende Akustik und wird daher oft für Konzertveranstaltungen genutzt.

Der Turm Minčeta

Der Dubrovniker Baumeister Nicifor Ranjin begann im 14. Jahrhundert an dem Bauwerk zu arbeiten, der eines der strategisch wichtigsten Verteidigungspunkte der Stadtmauer darstellt. Der Turm wurde auf dem ehemaligen Grundstück der Familie Menčetić errichtet, daher erhielt der den Namen Minčeta. Er ist der höchste Punkt der Stadtmauer und daher heute als Aussichtspunkt hervorragend zu nutzen. Nirgendwo findet man so einen schönen Ausblick wie von diesem Turm mit seinen eingebauten Schießscharten, Kanonenöffnungen und Korridore mit Kasematten.

Der Turm Minčeta
Der Turm Minčeta

Ursprünglich war ein viereckiger Turm vorgesehen, drohende Angriffe und die Ausbreitung der Pest zwangen die Dubrovniker aber zu einem Ausbau des Turmes, mit dem sie den Florentiner Michelozzo di Bartolomeo beauftragten. Dieser baute um den bestehenden Turm eine breite Befestigung mit sechs Meter dicker Mauer und einer Reihe von Kanonenöffnungen. Nach Michelozzo arbeitete der aus Zadar stammende Juraj Dalmatinac am Turm weiter und verlieh ihm seine heutige runde Form.

Die Befestigungen Mrtvo Zvono und Bokar

Zwischen der Johannesfestung und der Festung Lovrijenac befindet sich der Befestigungsbau Mrtvo Zvono (Tote Glocke), dessen Bau im 16.Jahrhundert der Baumeister Paskoje Miličević begann. Geht man weiter Richtung Lovrijenac kommt man zur Befestigung Bokar (auch Zvjezdan), einem Werk des Florentiners Michelozzo. Sie wurde 1461 gebaut, um das Stadttor Pile zu schützen. Die teilweise auf einem aus dem Meer ragenden Felsen gebaute Verteidigungsanlage weist eine ganz spezifische zylindrische Form auf.

Die Befestigung Bokar
Die Befestigung Bokar

Bokar sollte ausschließlich die Verteidigung von Dubrovnik gegen Angriffe vom Festland übernehmen. In ihren Lagerräumen waren auch in unsicheren Jahren Waffen und Munition untergebracht.

Heute dient die Festung während der Dubrovniker Sommerfestspiele als Freiluftbühne.

Die Blasiuskirche

Die Kirche des heiligen Blasius ist dem Schutzpatron Dubrovniks geweiht.

Laut der Chronik von Dubrovnik ist der heilige Blasius der Schutzpatron seit 972. In diesem Jahr erschien der Heilige in Gestalt eines alten Mannes dem Priester Stojko, um in vor den Venezianern zu warnen, deren Flotte im Hafen von Gruž gelandet waren, um die Stadt einzunehmen. Die Stadt war so auf den Angriff vorbereitet, die Venezianer konnten zurückgeschlagen werden und die Stadt war gerettet. Seitdem ist der 3.Feber der Feiertag des heiligen Blasius und man findet sein Abbild auf der Fahne der Stadt, den Münzen, vielen Bildern und seine Statuen schmücken auch die Stadtmauern.

Die Blasiuskirche in Dubrovnik
Die Blasiuskirche in Dubrovnik

Die romanische Kirche wurde durch das Erdbeben 1667 beschädigt und dann durch ein Feuer 1706 komplett zerstört. Der venezianische Architekt Marino Gropelli errichtete die Kirche 1715 im venezianischen Barockstil, wie wir sie noch heute vorfinden. 
Der mächtige Sakralbau, der gegenüber dem Palais Sponza am Ende des Stradun zu finden ist, zeichnet sich durch eine prunkvolle Treppe, ein reichlich ausgeschmücktes Portal und die ovale Kuppel in der Mitte aus.

Wasserspeier an der Blasiuskirche
Wasserspeier an der Blasiuskirche

Der Innenraum ist mit prachtvollen Altären ausgestattet. Besondere Aufmerksamkeit verdient die aus vergoldetem Silber gearbeitete Statue des heiligen Basius aus dem 15.Jahrhundert auf dem Hauptaltar. Die Statue hält ein Modell der Stadt Dubrovnik zur Zeit vor dem großen Erdbeben in der Hand. Sie war das einzige Stück, das das große Erdbeben unbeschadet überstand – was zur Folge hatte, dass ihr Wundertätigkeiten zugeschrieben werden.

Die Erlöserkirche

Vis a Vis vom großen Onofriobrunnen befindet sich die 1520 von den Andrijic Brüdern (aus Korčula) erbaute Erlöserkirche. Sie ist das einzige Bauwerk, das das große Erdbeben von 1667 ohne Schäden überstanden hat und ist damit die einzige Kirche im reinen Renaissance-Stil in Dubrovnik. Ihren Namen erhielt sie als Dank für die Rettung vor dem Erdbeben. Die außergewöhnliche Fassade macht die Kirche zu einem Anziehungspunkt für Touristen.

Die Erlöserkirche
Die Erlöserkirche

Heute werden kaum noch Messen in der Kirche gefeiert. Sie gilt als Veranstaltungsort für Ausstellungen oder Konzerte.

Die Festung Lovrijenac

„Non bene pro toto libertas venditur auro“ – Die Freiheit wird um alle Reichtümer der Welt nicht verkauft.

Die Festung steht auf einem 37m hohen Felsen, der Bau wurde 1018 begonnen, um Dubrovnik auf der westlichen Meeresseite schützen zu können. Im 16.Jht. war der Bau, der vor allem gegen die Venezier schützen sollte, fertig gestellt. Die Mauern, die gegen das Meer gerichtet sind, sind zwischen 4 und 12 Metern dick, die zur westlichen Stadtbefestigung zugewandten weisen nur eine Dicke von 60cm auf. In der Vergangenheit beherbergte Lovrijenac auch 10 große Kanonen, deren größte und berühmteste „Eidechse“ (Gušter) hieß und Ivan Rabljanin entworfen hatte.

Die Festung Lovrijenac
Die Festung Lovrijenac

Heute bietet die Festung eine wunderschöne Kulisse für Theateraufführungen, wie z.B. Hamlet von Shakespeare.
Durch die wunderschöne Aussicht auf Dubrovnik, die Stadtmauer und den Bokar, aber auch auf den kleinen Hafen, der vor der Festung liegt, ist es unbedingt empfehlenswert den „Aufstieg“ zu wagen.

Die Jesuitenkirche des Heiligen Ignatius

Die Jesuitenkirche des heiligen Ignatius wurde von 1658 bis 1725 nach Entwürfen des Architekten Andrea Pozzo gebaut. Sowohl die schöne Fassade, wie auch die Innenausstattung sind vom Barockstil dominiert. Die Apsis ist ein Werk des spanischen Malers Gaetano Garcia, der Szenen aus dem Leben des Ignatius Loyola, dem Gründer des Jesuitenordens darstellt.

Die Kirche des Heiligen Ignatius
Die Kirche des Heiligen Ignatius

Die majestätisch wirkende Freitreppe ist ein Werk des römischen Architekten Pietro Passalacqua.

Die Johannesfestung

Die Johannesfestung ist ein wichtiger Teil der Verteidigungsanlage der Stadt beim alten Hafen. Die ersten Arbeiten begannen bereits im 14.Jahrhundert mit der Errichtung des ersten Turmes (auch Turm Mulo genannt). In den nächsten 200 Jahren wurde allerdings intensiv weitergebaut, sodass die Festung erst im 16.Jahrhundert ihr heutiges Aussehen bekam. Die Entwürfe stammen vom Dubrovniker Baumeister und Ingenieur Paskoje Miličević, der auch die Bauarbeiten leitete.

Blick auf den Hafen und die Johannesfestung
Blick auf den Hafen und die Johannesfestung

Die Mauern der Johannesfestung sind zum Meer hin abgerundet und leicht schräg, während die Seite zum Hafen senkrecht herabfällt, was zusätzlichen Schutz bedeutete.

Heute ist im Erdgeschoss der Festung das bekannte Aquarium untergebracht, während der erste und zweite Stock das Seefahrtsmuseum beherbergt, das eine Sammlung wertvoller Dokumente, Bilder und Gegenstände aus der Geschichte Dubrovniks besitzt.

Die Kathedrale von Dubrovnik – Dom Mariä Himmelfahrt

Auch dieses Bauwerk wurde anstelle einer beim Erdbeben zerstörten romanischen Kathedrale erbaut. 

Eine Legende besagt, dass Richard Löwenherz auf der Rückkehr des 3.Kreuzzuges einen Schiffsbruch vor der Insel Lokrum erlitt. Als Dank für seine Rettung versprach er, auf der Insel eine Kirche zu bauen, wurde aber von Dubrovnik überredet, stattdessen den Bau der Kirche in Dubrovnik finanziell zu unterstützen. Archäologische Untersuchungen nach dem Erdbebens 1979 enthüllten die ältesten und bis damals unbekannten  Reste einer vorromanischen Kirche aus dem 11.Jahrhundert mit Fresken und Spuren vor dem 10.Jahrhundert. 

Rektorenpalast und Kathedrale
Rektorenpalast und Kathedrale

1671 begann der Genueser Baumeister Paolo Andreotti mit dem Bau einer Kirche. Die im barocken Stil errichtete Kirche zeigt eine aus sieben Stufen bestehende Freitreppe, die die Charakteristik der Vorderfront mitbestimmt. Im Innenraum der Kirche befinden sich einige sehenswerte spätbarocke Altäre. 

Das heutige Aussehen der Kirche verantwortet der Baumeister Andrea Buffalini aus Urbino, der 1713 die Kirche bis in das kleinste Detail entwarf und die von Ilija Katičić vollendet wurde.

Ein großer Teil der reichen Schatzkammer ging während des großen Erdbebens verloren. Heute befinden sich noch zahlreiche Reliquien, darunter ein Teil des Kopfes und der Hand des heiligen Blasius in ihrem Besitz. Ferner eine Reihe wertvoller Gemälde, wie z.B. eine romanisch-byzantinische Ikone der Muttergottes mit Kind. Der neue Hauptaltar mit dem Polyptychon Mariä Himmelfahrt von Tizian aus dem 16. Jahrhundert ist eine weitere Sehenswürdigkeit, die man nicht verpassen sollte.

Die Placa oder der Stradun

Die Placa ist nach wie vor der Mittelpunkt der Altstadt. Hier war ursprünglich ein kleiner Kanal der die Insel Laus von der Halbinsel und der Siedlung Dubrava trennte. 

Die Placa oder der Stradun ist der absolute Mittelpunkt der Stadt mit einer Länge von 298m. Der Bau wurde im 12.Jht begonnen und 1468 wurde er mit Stein ausgelegt. Nach dem großen Erdbeben von 1667 wurde er nach dem Stadtstatut von 1272 wieder aufgebaut. Dieses Statut regelt die Bauweise der Häuser (wie die Dachschräge oder die Größe der Fenster), die Baumaterialien, die Länge und Breite der Strassen usw. Die Folge ist eine einheitlich gebaute Häuserreihe mit Geschäftsräumen im Erdgeschoss. Hier zeigt sich der kaufmännischen Sinn, den die Dubrovniker selbst in den damaligen schwierigen Zeiten hatten: ein Geschäft reiht sich an das andere – einfach und ohne Stufen begehbar. 

Die Placa von Dubrovnik
Die Placa von Dubrovnik

Der Platz ist auch heute noch der Ausgangspunkt und Austragungsort von allen großen Veranstaltungen der Stadt. Für die Touristen ist er die Hauptschlagader: ein Geschäft reiht sich an das andere, kleine Cafés laden zum Ausrasten, Plaudern und in der Sonne sitzen ein. Hier gehen aber auch die Dubrovniker spazieren und freuen sich an den schönen Tagen.

Die Rolandsäule

Die Statue von Orlando, dem mittelalterlichen Ritter, errichtet von Bonino da Milan im 15.Jahrhundert, steht am Platz zwischen dem Uhrturm, dem Palais Sponza und der Kirche des heiligen Blasius. Die Legende behauptet, dass der Ritter die Stadt von Piraten befreit haben sollte, aber in den Chroniken kann man anderes lesen: obwohl die Rolandstatuen eigentlich mehrheitlich in Deutschland auftreten (sie weisen immer auf bestimmte Rechte und Freiheiten der Städte hin, in denen sie aufgestellt sind) wurde diese Statue im 15. Jahrhundert zu Ehren König Sigismund (ungarisch-kroatischer und böhmischer König) errichtet, der die Stadt im Kampf mit Venedig unterstützt haben soll.

Blick auf die Rolandsäule
Blick auf die Rolandsäule

Eine weitere Legende besagt, dass Roland die Stadt Dubrovnik vor den Sarazenen gerettet hat und diese nahe der Insel Lokrum in die Flucht geschlagen hat.

Die Fahne der Republik Dubrovnik (weißer Hintergrund mit Bild des heiligen Blasius und seine Initialen SB) wehte auf der Säule von ihrer Gründung bis zur Abschaffung durch Napoleon. Heut zu tage wird die Fahne anlässlich der großen Feste in Dubrovnik gehisst, wie z.B. zum Stadtfest des Schutzheiligen oder während der Sommerspiele.

Die Gestalt des Rolands hatte aber auch noch eine sehr weltliche Funktion: Die Länge seines rechten Unterarms galt als Längenmaß - die sogenannte Dubrovniker Elle mit 51,2 cm Länge.

Die Stadtmauern

Die Steinmauer mit ihren 1940 Metern ist wohl eine der größten Sehenswürdigkeiten, die Dubrovnik zu bieten hat und die sicher einen großen Anteil an der Ernennung zum Weltkulturerbe hatte. Diese Wehrmauer, der die Stadt ihr typisches Aussehen verdankt, besteht aus einem System von Bastionen, Befestigungen, Türmen und Festungen.

Blick auf die Stadtmauern
Blick auf die Stadtmauern

Vorausschauende Planung der Stadtverwaltung und die Baukunst der Baumeister finden sich hier vereint und boten dem Stadtkern bald die notwendige Sicherheit vor Überfällen. Bereits im 13.Jahrhundert war Dubrovnik bis auf das Dominikanerkloster von einer Ringmauer umgeben, doch ein paar Jahrhunderte später wurde auch dieser Sakralbau in den Verteidigungsring mit einbezogen. Im 14. Jahrhundert wurde die Stadtmauer mit 15 viereckigen Türmen ergänzt, heute hat sie eine Zusammenstellung aus 3 runden und 14 eckigen Türmen, 2 Eckbefestigungen, 5 Bastionen und 1 Festung: Im Westen der Rundturm Minčeta, im Osten die Festung Revelin und die Johannesfestung schützt die Stadt im Südosten. Die Höhe der Stadtmauern beträgt an einigen Stellen 25 Meter, auch die Dicke ist je nach Anforderung unterschiedlich: von 1-3 Metern zum Meer hin bis zu 5 Metern zum Festland. An einigen Stellen zum Meer ist sie auch durch einen schrägen Unterbau abgesichert. 

Blick auf die Stadtmauern
Blick auf die Stadtmauern

Früher konnte man die Stadt durch vier Tore betreten:
Ploče im Osten, Pile im Westen – beide sind heute noch die Eintrittstore in die Altstadt, während die zwei Hafentore – das Ponte- und das Fischmarkttor vom Hafen in die Stadt führten. Keines der Tore ermöglichte einen direkten Kontakt mit dem Stadtkern – es folgten danach immer Tore oder Durchgänge, die die Sicherheit der Bevölkerung vor Eindringlingen erhöhen sollten. Durch den Wellenbrecher Kaše ist auch der Hafen hervorragend vor dem starken Südwind und den damit auftretenden Wellen geschützt. Mit der Stadtmauer, den tiefen Gräben und den über 130 in einheimischen Manufakturen hergestellten Kanonenrohren bot Dubrovnik ihren Einwohnern größtmöglichen Schutz vor feindlichen Eroberern. Durch das diplomatische Geschick des Rates wurde aber immer versucht es nicht zum Äußersten kommen zu lassen.

Blick von den Stadtmauern Dubrovniks
Blick von den Stadtmauern Dubrovniks

Mit einem Rundgang auf der Stadtmauer bietet sich Ihnen der schönste Überblick über die Stadt, die Umgebung und das Meer. Es ist der einzige Platz an dem man die Schönheit der Stadt und die Klugheit ihrer Stadtplanung erkennen kann. Ebenso bietet sich ein eindrucksvoller Blick von Festung zu Festung.

Luža, das alte Glockenhaus und der städtische Glockenturm

Wenn Sie die Placa entlang in Richtung Osten wandern, kommen Sie zu den weiteren Sehenswürdigkeiten der Stadt Dubrovnik: hier sehen Sie Luža, das alte Glockenhaus und daneben der Glockenturm von Dubrovnik.

Blick auf den Glockenturm
Blick auf den Glockenturm

Über dem Tor, dem Zolltor, befindet sich das Glockenhaus aus dem 15.Jahrhundert, restauriert in 1952. Zwei Figuren, genannt Zelenci, kündigen mit dem Schlagen ihrer Hammer jeweils die volle Stunde an. Allerdings wurden die beiden Figuren durch Kopien ersetzt – die Originale können Sie im Atrium des Sponza Palastes bewundern.

Der daneben stehende Glockenturm ist 31m hoch. Die Stadtuhr, die heute den Glockenturm ziert, befand sich ursprünglich an der Mauer des Rektorenpalastes. Die große Glocke im Glockenturm wurde von Ivan Rabljanin im Jahre 1506 gegossen. Der alte Glockenturm wurde 1929 renoviert um seinen Einsturz zu verhindern.